Das Wandelnde Schloss von Diana Wynne Jones
- Autorin: Diana Wynne Jones
- Genre: All-Age-Roman, Fantasy, Humor, Jugendbuch, Klassiker.
- Verlag: Knaur
- Jahr: 2019 (erstveröffentlicht 1986)
Endlich habe ich mal wieder ein Buch gefunden, das mich so richtig positiv überrascht hat. Und zwar: „Das Wandelnde Schloss“ von Diana Wynne Jones. Ein Klassiker und ein fantastischer All-Age-Roman.
Handlung und Figuren:
Erzählt wird die Geschichte der 17 jährigen Sophie, die unverschuldet einen Fluch angehängt bekommt, der sie zu einer alten Frau macht. Teil des Fluchs ist leider auch, dass sie niemandem davon erzählen kann, der es nicht schon weiß oder selbst herausfindet. Weil sie sich furchtbar für ihren Zustand schämt, läuft sie davon.
Was nun folgt ist eine ebenso abenteuerliche wie lustig-skurrile Reise, in der Sophie sich mehr oder weniger ungebeten im wandelnden Schloss des Zauberers Howl einnistet und seine Haushälterin wird.
Howl ist ein gefürchteter Zauberer, dem man nachsagt, er würde junge Frauen entführen und ihre Herzen verspeisen. In Wirklichkeit steckt hinter diesem Ruf jedoch ein ganz anderer Sinn, dem Sophie natürlich auch auf die Spur kommt.😂 Nicht zu reden davon, dass Howl als mächtiger Zauberer wohl auch die Fähigkeiten hätte, Sophies Fluch zu brechen, wenn er denn davon wüsste…
Howl ist ein interessanter Charakter, der sowohl positiv als auch negativ dargestellt wird. Außerdem trägt er wesentlich dazu bei, dass die Geschichte noch unterhaltsamer und spannender wird, denn man weiß nie, was er als nächstes vorhat.
Neben Howl leben im wandelnden Schloss auch noch der Zaubergehilfe Michael und der Feuerdämon Calcifer. Aber die lasse ich euch lieber beim Lesen entdecken.
Film und Buch:
So wie ich, haben viele von euch vielleicht zuerst den Film „Das Wandelnde Schloss“ kennengelernt und wussten gar nicht, dass er auf dem Roman „Howls moving Castle“ beruht, der im Jahr 1986 erstveröffentlicht wurde. Im Gegensatz zum Film bietet das Buch eine tiefgründigere Auseinandersetzung mit den Charakteren und der Welt. Es gibt auch mehr Details und Hintergrundinformationen, die im Film nicht enthalten sind. Vor allem das Ende ist völlig anders und ich persönlich fand es um einiges verständlicher (obwohl ich den Film auch sehr gerne mag).
Insgesamt sind sowohl der Roman als auch der Film „Das Wandelnde Schloss“ wert, gelesen oder gesehen zu werden. Beide haben ihre eigenen Stärken und können unabhängig voneinander genossen werden.
Themen:
„Das Wandelnde Schloss“ von Diana Wynne Jones hat mehrere tiefer liegende Themen. Eines davon ist Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Sophie, die anfangs glaubt, dass sie nicht gut genug ist, lernt, ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken zu schätzen. Sie begreift auch, dass sie ihr Schicksal nicht von den Erwartungen anderer bestimmen lassen sollte.
Ein weiteres Thema ist Verantwortung und Konsequenzen für die eigenen Handlungen zu übernehmen. Das gilt nicht nur für Sophie sondern vor allem auch für Howl.
Und dann geht es natürlich auch um Freundschaft und Liebe. Auch wenn letzteres eher subtil angedeutet wird. Aber ich finde es sehr schön beschrieben, wie Sophie und Zauberer Howl sich langsam einander annähern.
Schöne Themen für so einen All-Age-Roman, wie ich finde.
Kennt ihr das Buch? Und wie hat euch die Geschichte gefallen?