Über mich (lange Version)

Wie meine Reise als Autorin begann …

2017 zog ich nach Frankreich, um meine damalige Fernbeziehung zu einer Nahbeziehung zu machen. Das war ein Abenteuer, denn ich kannte Frankreich nur von wenigen Sommerurlauben mit meinen Eltern. Ich sprach kaum Französisch, hatte keinen Job, und der einzige Mensch, den ich dort kannte, war mein Partner.

Wir lebten in einer ländlichen Gegend, weit ab der großen Städte, mit viel Natur, verlassenen alten Häusern und weiten Landschaften. Ich verliebte mich sofort in dieses Land, das so viel mehr Platz bot als meine Heimatregion. Für mich war es ein kleines Paradies.

Aber natürlich stand ich auch vor der Frage, was ich hier, in der Fremde, mit meinem Leben anfangen wollte. In Deutschland war ich immer beschäftigt gewesen: Arbeit, Hobbys, Freunde, Familie … Und nun?

Da ich kein Französisch sprach und die Gegend kaum Arbeitsmöglichkeiten bot, fühlte ich mich verloren. Ich hatte plötzlich mehr Zeit als je zuvor. Also lernte ich Französisch, wanderte, erkundete neue Wege, fand schöne Orte und begegnete dabei stundenlang keinem Menschen. In dieser Zeit des Nachdenkens wurde mir ein lange gehegter Traum wieder bewusst: Ich wollte schreiben! Einen Roman, einen Fantasyroman, denn das war das Genre, das ich am liebsten las.

Als Studentin hatte ich nebenbei einen Schreibkurs belegt und ein paar Kurzgeschichten geschrieben. Immer mal wieder hatte ich mich im Schreiben versucht, verschiedene Projekte begonnen, aber keines davon zu Ende gebracht. Meine Arbeit als Archäologin war so anstrengend und zeitraubend, dass ich in meiner wenigen Freizeit keine Energie für die Schriftstellerei fand.

Aber jetzt hatte ich Zeit, und ich hatte Energie, und beim Wandern kamen mir unzählige Ideen. Ich setzte mich also jeden Tag ein paar Stunden hin und schrieb. So entstand mein erster Roman: Die Gabe des Roten Königs.

Über das Schreiben

Dieses erste Buch war eine riesige Herausforderung für mich. Falls du auch schreibst, weißt du wahrscheinlich, was ich meine. Eine viele hundert Seiten lange Geschichte zu Papier zu bringen, sie wieder und wieder zu überarbeiten und zu hinterfragen (und dabei nicht recht zu wissen, was du da eigentlich tust…😅), das erfordert unglaublich viel Geduld und Durchhaltevermögen. Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Manchmal ist es verdammt schwer, eine Geschichte so hinzubekommen, wie man sie sich vorstellt. Aber wenn man es dann geschafft hat, ist es am Ende all die Mühe wert.

Es sind meine Hauptfiguren, die mich antreiben. Die Charaktere (Merle, Mitja, Neri …) sind meine Grundidee und inspirieren mich. Ich möchte ihre Geschichten erzählen, sie wachsen und sich entwickeln sehen. Ein schwerer Weg hinterlässt Narben und die besten Enden haben auch eine tragische Note.

In einem Buch über Schriftstellerei habe ich gelesen, dass die meisten Autoren immer wieder über dieselben, für sie persönlich wichtigen Themen schreiben – meistens unbewusst. Oft sind diese Themen tief in den Geschichten verwurzelt. Die oberflächliche Handlung ist wie ein Wald, der die eigentlichen Themen darunter (Erde, Felsen, Berge, Schluchten, Höhlen) verbirgt. Trotzdem muss dieser Wald immer dem Relief seines Untergrunds folgen.

Ich habe versucht, meine eigenen Bücher zu analysieren, um diese Themen zu finden. Aber als Autor fällt einem nichts so schwer, wie die eigenen Werke objektiv und mit Abstand zu betrachten. Man steckt zu tief drin.

Dein Feedback

Welche Themen und Botschaften hast du in meinen Büchern entdeckt? Erzähle es mir gern! Ich bin neugierig. Und falls du mehr von mir lesen willst, melde dich doch für meinen Newsletter an! 🙂